Der gelähmte Patient begann mit seinen Absichten wieder zu gehen.

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Gert-Jan Oskam verlor 2011 bei einem Motorradunfall während ihres Aufenthalts in China ihre Hüfte. Dank des von Wissenschaftlern entwickelten Implantats kann Oskam nun wieder die Kontrolle über den unteren Teil seines Körpers erlangen.

Den Nachrichten von Euronews zufolge war Gert-Jan gelähmt, nachdem er durch einen Fahrradunfall eine Rückenmarksverletzung erlitten hatte. Gert-Jan, die seit über zehn Jahren ihre Beine nicht mehr bewegen konnte, konnte mit diesem neuen System wieder laufen.

Laut der in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlichten Studie hat Gert-Jan dank dieses neuen Systems wieder laufen gelernt und kann nun „natürlich“ gehen, unwegsames Gelände überqueren und sogar Treppen steigen.

Der erreichte Punkt ist das Ergebnis einer mehr als zehnjährigen Arbeit von Forschungsteams in Frankreich und der Schweiz.

Das System funktioniert, wenn ein Rückenmarksimplantat, das elektrische Ströme sendet, die Bewegung der Beinmuskulatur anregt. Auf diese Weise konnten drei gelähmte Patienten wieder gehen.

Allerdings mussten die Patienten jedes Mal einen Knopf drücken, um ihre Beine zu bewegen.

Gert-Jan, der ein Wirbelsäulenimplantat trägt, sagt, dass es dadurch schwierig sei, in einen „natürlichen Schritt“-Rhythmus zu kommen.

Diese neueste Studie kombinierte das Wirbelsäulenimplantat mit einer Gehirn-Computer-Schnittstellentechnologie, die in den Teil des Gehirns implantiert wurde, der die Beinbewegung steuert.

Die Schnittstelle analysiert die Gehirnsignale in Echtzeit und überträgt diese Signale mithilfe von Algorithmen der künstlichen Intelligenz sofort an die Beine.

Die von Forschern des französischen Atomenergiekomitees (CEA) entwickelte Schnittstelle ermöglicht es dem Patienten, jederzeit zu verstehen, wie er seine Beine bewegen möchte.

Die resultierenden Daten werden über eine Gehhilfe oder ein tragbares Gerät, das in einen kleinen Rucksack passt, an das Rückenmarkimplantat übertragen, sodass sich die Patienten ohne fremde Hilfe fortbewegen können.

Diese beiden Implantate fungieren als „digitale Brücke“ zwischen dem Rückenmark und dem Gehirn.

Auf der Pressekonferenz im schweizerischen Lausanne sagte Gert-Jan: „Jetzt kann ich tun, was ich will. Wenn ich mich für einen Schritt entscheide, kann ich ihn tun, sobald ich daran denken kann.“

Beide Implantate werden chirurgisch in den Körper eingesetzt.

Öffentliches Fernsehen

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